Das Prostatakarzinom ("Prostatakrebs") ist mittlerweile der häufigste
bösartige Tumor des Mannes. Jährlich werden in Deutschland knapp 50.000
Prostatakarzinom-Neuerkrankungen festgestellt. Die Häufigkeit des
Prostatakarzinoms nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu.
Weitere Infos: www.prostatakarzinomzentrum.de
Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 21400 Männer und 7300 Frauen an Blasenkrebs.
Das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken wird durch folgende Faktoren erhöht:
Die Symptome bei Harnblasenkrebs sind zu Beginn der Erkrankung eher unspezifisch. Das Hauptsymptom besteht in der sogenannten "schmerzlosen Makrohämaturie". Dies ist die Bezeichnung für eine schmerzlose Rotfärbung des Urins durch eine spontane Blutung. Diese kann aber auch auf eine Entzündung der Harnblase hinweisen. Weitere Symptome können z.B. ein verstärkter Harndrang oder Flankenschmerzen sein.
In der Behandlung des Blasenkrebses kommen verschiedene Therapien zur Anwendung.
Endoskopische Operation (TUR):
Mit Hilfe eines Endoskops können kleinere Tumore schonend entfernt werden. Der Eingriff erfolgt wie bei einer Blasenspiegelung durch die Harnröhre. Bei mehreren Tumoren oder größeren Befunden erfolgt nach 4-6 Wochen eine Nachresektion. Dieses Verfahren kann mit einer Blasenspülbehandlung mittels Chemotherapeutika (z.B. Mitomycin) oder Immunstimulantien (z.B. BCG) kombiniert werden.
Offene Operation: Blasenentfernung (Zystektomie):
Dringt der Krebs in die Muskelwand ein oder greift auf benachbarte
Organe über, so ist i. d. R. die Entfernung der Harnblase erforderlich.
Bei dieser Operation werden die gesamte Harnblase sowie die benachbarten Lymphknoten entfernt.
Chemotherapie:
Konnten bei Ihrer Operation nicht alle Krebszellen entfernt werden, weil sie bereits über die Lymph- oder Blutbahn im Körper verstreut sind, oder sich Tochtergeschwulste in benachbarten Organen gebildet haben, besteht die Möglichkeit einer weiteren Behandlung mittels Chemotherapie.
Weitere Infos: Ratgeber Blasenkrebs
Nierenkrebs ist die dritthäufigste urologische
Krebserkrankung in Deutschland. Die Zahl der Neuerkrankungen für das
Jahr 2012 wird auf 15.000 geschätzt.
Das Risiko, an einem Nierenzellkarzinom zu erkranken, wird durch folgende Faktoren erhöht:
Genetische Risikofaktoren:
Erworbene Risikofaktoren:
Im Frühstadium der Erkrankung treten nur selten Symptome
auf. Mögliche Hinweise auf ein Nierenkarzinom können Flankenschmerz,
eine schmerzlose Makrohämaturie (Blut im Urin) sowie allgemeine
Beschwerden wie Koliken, Gewichtsverlust, hoher oder niedriger
Blutdruck, Abgeschlagenheit etc. oder eine neu aufgetretene Krampfader
im linken Hodensack sein.
Die Operation ist bei lokal begrenztem Tumor die einzig heilende Option. Je nach Befund erfolgt der Eingriff organerhaltend als sog. Nierenteilresektion zur Entfernung des Tumors oder als vollständige Totalentfernung der tumortragenden Niere. Die Totalentfernung, die sog. Tumornephrektomie, erfolgt in der Regel in Schlüssellochtechnik, also endoskopisch mit einem kleinen Schnitt zur Bergung der Niere.
Im metastasierten Stadium kann eine medikamentöse Therapie erfolgen.
Der Nierenkrebs ist nicht strahlensensibel, so dass die Bestrahlung nur
eine untergeordnete Rolle bei der Therapie des Nierenzellkarzinoms
spielt.
Weitere Infos: Ratgeber Nierenkrebs
Hodenkrebs ist eine insgesamt seltene Krebsart. In Deutschland erkranken
jährlich ca. 4000 Männer zwischen 20 und 40 Jahren neu an Hodenkrebs.
Damit ist der Hodenkrebs bei Männern dieses Alters allerdings der
häufigste bösartige Tumor. Das bedeutet, dass die jährliche
Neuerkrankungsrate in einer Stadt wie Trier immerhin bei 8-10
Betroffenen liegt.
Ein erhöhtes Risiko an Hodenkrebs zu erkranken besteht
vor allem bei familiärer Häufung, das heißt wenn in Ihrer Familie
bereits ein Mann (Bruder/Vater) an Hodenkrebs erkrankt ist.
Darüber hinaus gehören der kindliche Hodenhochstand, ein vorheriger
Hodentumor der Gegenseite oder bestimmte Erbkrankheiten (wie z.B. das
Klinefelter-Syndrom) zu den Risikofaktoren.
Der Hodenkrebs im Frühstadium äußert sich meist als schmerzlose tastbare
Verhärtung des Hodens, die eine Größenzunahme zeigt. Es kann auch ein
Schweregefühl im Hoden bestehen oder Missempfindungen und Schmerzen, die
sich z. B. als ziehende Beschwerden im Hoden oder in der Leiste äußern.
Die Behandlung beginnt i.d.R. mit der Entfernung des
erkrankten Hodens (Ablatio testis), so dass gleichzeitig im Rahmen der
folgenden feingeweblichen Untersuchung des entfernten Hodens auch der
genaue Zelltyp bestimmt werden kann. Während der Operation wird in
bestimmten Situationen auch eine Probe aus dem gegenseitigen Hoden
entnommen, um hier einen Befall auszuschließen. Die Anschlusstherapien
richten sich nach Zelltyp (sog. Seminom oder Nicht-Seminom) und dem
Stadium der Erkrankung.
Insgesamt gibt es recht komplexe Behandlungsstrategien, die je nach
Tumortyp und Stadium neben dem kontrollierten Zuwarten ("Surveillance")
in einer Chemotherapie, einer Bestrahlung oder in einer weiteren
Operation zur Entfernung von Lymphknoten aus dem Bauchraum bestehen
können.
Weitere Infos:
Hodentumortherapie in Anbindung an ein Zweitmeinungszentrum für Hodentumoren
Grundsätzlich ist die Therapie von Hodentumoren, insbesondere in den fortgeschrittenen Stadien, eine komplexe Angelegenheit. Ein korrektes "staging", das heißt die genaue Stadieneinteilung vor Beginn der Therapie, ist von entscheidender Bedeutung für den späteren Behandlungserfolg. Diese Stadieneinteilung und die daraus resultierenden Therapieentscheidungen werden insbesondere bei komplizierten Fällen daher regelmäßig mit einem Zweitmeinungszentrum für Hodentumoren abgesprochen.
Diese Krebserkrankung ist selten und tritt vor allem bei älteren Männern
auf. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 600 Männer.
Die Ursache für Peniskrebs ist unbekannt. Jedoch wird ein Zusammenhang
zwischen dem Smegma (Vorhauttalg), das z. B. aufgrund einer
Vorhautverengung zurückbleibt und Peniskrebs vermutet. Außerdem gilt
auch eine Infektion mit humanen Papillom-Viren (HPV) als Risikofaktor.
Selten ist der Peniskrebs symptomatisch. Meist entsteht der Verdacht aufgrund typischer, geschwürartiger Hautveränderungen. Hinzu können Ausfluss und Blutungen kommen.
Die Behandlung des Peniskrebs richtet sich nach dem Stadium und der Ausbreitung der Erkrankung. In der Regel erfolgt eine Operation. Je nach Stadium der Erkrankung reicht die Operation von der Teilentfernung bis hin zur vollständigen Entfernung des Penis (Penisamputation). Bei einem Peniskarzinom, das nicht mehr operabel ist und/oder Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet hat, kann eine palliative (die Symptome lindernde bzw. den Krankheitsverlauf bremsende, aber nicht heilende) Chemotherapie oder Strahlentherapie erfolgen.
Das Uroonkologische Zentrum bietet Ihnen modernste Diagnostik an. Die organspezifische Diagnostik wird sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt und findet in der Funktionsdiagnostik der Urologie statt:
Die weiteren Untersuchungen finden in den diagnostischen Abteilungen des Brüderkrankenhauses statt. Hierzu zählt u.a. auch die MRT der Prostata im Rahmen der Früherkennungsdiagnostik des Prostatakarzinoms.
In unserer wöchentlichen Tumorkonferenz diskutieren wir gemeinsam mit
Strahlentherapeuten, Radiologen, Onkologen und Pathologen die optimalen
Strategien und Therapieempfehlungen für jeden einzelnen Patienten.
Über unsere Sekretariate steht die wöchentliche Tumorkonferenz auch den
niedergelassenen Kollegen zur Anmeldung von Patienten offen.