Als unentbehrlicher Dienstleister ist die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) das Herzstück des Krankenhauses. Sie sorgt mit höchsten Maß an Verantwortung für die Sicherheit der Patienten und der Mitarbeiter in allen Bereichen des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier sowie für externe Kunden.
In der AEMP werden anhand des Instrumentenkreislaufes in einem Aufbereitungsverfahren alle Medizinprodukte, die steril bei Patienten zur Anwendung kommen und zur mehrmaligen Aufbereitung zugelassen sind, maschinell gereinigt, desinfiziert, verpackt und sterilisiert. Die Anforderungen an Hygienestandards sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Durch ein zertifiziertes Qualitätsmanagement, geregelte Abläufe sowie ständige Qualifizierung und Weiterbildung unserer Mitarbeiter werden wir den gesetzlichen (MPG; MPBetreibV) und normativen Anforderungen, die die Grundvoraussetzung für höchste Qualität bei der Aufbereitung von Medizinprodukten darstellen, gerecht.
Der Gesetzgeber hat mit dem MPG und der MPBetreibV klare Anforderungen an das Aufbereiten von Medizinprodukten gestellt. Personalqualifikation, EN-Normen, Richtlinien, Verordnungen und validierte Prozesse müssen erfüllt und belegbar sein. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird regelmäßig durch das Gesundheitsamt Trier und durch turnusmäßige Zertifizierungen geprüft.
Gesetzesnovellierungen, Normen und Richtlinien stellen uns ständig vor neue Herausforderungen, die wir bei der täglichen Arbeit in der AEMP zum Wohle der Patienten und Mitarbeiter gerne erfüllen.
Arbeitsweise und Strukturen der AEMP
Ein motiviertes, professionelles Team versorgt den gesamten OP, alle Funktionsbereiche und Stationen mit wiederverwendbaren Medizinprodukten. Um diese Aufgabe zu bewältigen, sind wir mit modernsten Geräten und einem implementierten Chargendokumentationssystem ausgestattet.
Im 3-Schichtsystem von montags bis freitags und an Wochenenden und Feiertagen in Rufbereitschaft bereitet das Team rund 60.000 STE pro Jahr auf. Durch die räumliche Zonentrennung in unreine, reine und sterile Seite wird eine Re-Kontamination der bereits dekontaminierten Medizinprodukte sichergestellt. Durch Material-, Personal- und Wagenschleusen sind die 3 Bereiche miteinander verbunden.
OHNE "Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte" GEHT ES NICHT
Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über die Möglichkeiten der Aufbereitung Ihrer Medizinprodukte in unserer Abteilung.
Unsere Team besteht zurzeit aus 20
Mitarbeitern in Vollzeit und 2 Mitarbeitern in Teilzeit.
Davon haben...
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Qualifizierungsmaßnahme Endosachkunde.
Die Aufbereitung und Nutzung von Medizinprodukten lässt sich
anhand des Instrumentenkreislaufes sehr gut abbilden. Die einzelnen Schritte
der Medizinprodukteaufbereitung müssen durch validierte Verfahren erfolgen und
jeder einzelne Schritt muss nachvollziehbar sein. Dies lässt sich durch das
etablierte Qualitätsmanagement sicherstellen. Im Qualitätsmanagement werden
einzelne Schritte der Aufbereitung durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen
geregelt und festgelegt. Somit wird eine gleichbleibende Qualität unter
Berücksichtigung der gesetzlichen und normativen Vorgaben sichergestellt.
Dieser erste Schritt der
Aufbereitung erfolgt teilweise im OP, teilweise in der AEMP auf der
sogenannten unreinen Seite. Kontaminierte Medizinprodukte
werden hier angeliefert. Mittels Scanner werden die Medizinprodukte als
Wareneingang im Chargendokumentationssystem erfasst. Das heißt, sie werden mit
Name, Datum, Uhrzeit und dem entsprechenden Mitarbeiter erfasst und sind so
nachvollziehbar.
Nach der Komplexität und
Anwendungsmethode werden die Medizinprodukte nach Herstellerangaben (DIN EN ISO
17664) zerlegt, im Ultraschallbecken vorgereinigt und entsprechenden
Maschinen-Einsatzwägen zugeteilt. Die Reinigung- und Desinfektion erfolgt dann
in speziellen jährlich validierten RDG's (Reinigungs- Desinfektionsgeräten). Dieser Schritt der Aufbereitung
wird ebenfalls im Chargendokumentationssytem zur besseren Überwachung erfasst.
Die sogenannte Dekontamination,
bestehend aus Reinigung- und Desinfektion, erfolgt in speziellen, jährlich
validierten RDG's (Reinigungs- Desinfektionsgeräten).
Dieser Schritt der Aufbereitung
wird ebenfalls im Chargendokumentationssytem zur besseren Überwachung erfasst.
Die sauberen und desinfizierten
Medizinprodukte werden aus dem RDG (Reinigungs-Desinfektionsgerät) entnommen.
Nach visueller Prüfung auf Sauberkeit werden im Chargendokumentationssytem die
erforderlichen Geräteparameter kontrolliert und freigegeben. Nun wird das
Sieb/Set nach entsprechender digitaler Packliste auf Funktionalität geprüft,
geölt und zusammengestellt. Durch topographische Zuordnung liegt das einzelne
Instrument immer wieder an der gleichen Position in dem Sieb/Set.
Anschließend erfolgt die entsprechende Verpackung und
Kennzeichnung des Siebs/ Sets, welche ebenfalls im Chargendokumentationsystem
hinterlegt sind.
In dem fünften Schritt werden die Siebe/ Sets im Sterilisator gescannt und sterilisiert.
Ziel der Sterilisation ist die Abtötung aller Mikroorganismen.
Nach erfolgreicher Sterilisation müssen die Siebe/ Sets
vollständig auskühlen. Der Mitarbeiter kontrolliert einen Indikator, der vor
der Sterilisation an den entsprechenden Medizinprodukten außen angebracht
wurde. Ist dieser nach den Vorgaben umgeschlagen, erfolgt eine Parameter-Kontrolle
des Sterilisators im Chargendokumentationssystems und bei erfolgreicher
Sterilisation werden diese Siebe/ Sets freigegeben. Diese "Freigabe" darf nur
durch fachkundiges Personal erfolgen (MPBetreibV).
Sind die Medizinprodukte vollständig ausgekühlt, erfolgt
die Kommissionierung und das Erstellen eines Lieferscheines. Das Medizinprodukt
wird in entsprechende Transportboxen verpackt und zur Abholung bereitgestellt.
Durch die ständige Erfassung der einzelnen Schritte im
Chargendokumentationssytem wird eine exakte Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen
Medizinproduktes gewährleistet.
Erfolgt jeweils im OP bzw. in den Kundenbereichen.
Die Mitarbeiter*innen der AEMP verfügen
mindestens über den Fachkundelehrgang (TSA 1), neue Mitarbeiter*innen absolvieren diesen
innerhalb des ersten Jahres.
Unser Bildungsinstitut bietet den
Fachkundelehrgang (TSA 1) und (TSA 2) als Zertifikatskurs an, ebenso wie regelmäßige
Refresherkurse. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
Fortbildungen
Wir bieten die Möglichkeit an,
Praktika (z.B. Leistungsnachweise für Weiterbildungsteilnehmer aus
niedergelassenen Arztpraxen) in unserer Abteilung zu absolvieren.
Für nähere Informationen oder die
Verfügbarkeit von Praktikumsplätzen wenden Sie sich bitte an:
Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V.: www.DGSV-ev.de