Wir sind als Ihre Gefäßspezialisten für alle akuten und chronischen Erkrankungen der Schlagadern und Venen zuständig, die ohne Herz-Lungen-Maschine operiert oder interveniert werden können. Hierbei kommen sowohl modernste konservative als auch kathetergestützte Verfahren oder konventionelle (offene) Operationsverfahren zum Einsatz. Wir sind auf die Behandlungen von Erweiterungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma), auf Verengungen der Halsschlagadern (Carotisstenosen) sowie auch auf arterielle Verschlusskrankheiten der Becken- und Beingefäße spezialisiert. Hierzu gehört auch das diabetische Fusssyndrom. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Diagnostik und Behandlung von Venenleiden wie Thrombosen oder Krampfadern (Varikosis).
Wir arbeiten gerne eng vernetzt mit der
Angiologie am Standort Diako und der Abteilung für Radiologie am TKH sowie
anderen Fachbereichen in der Klinik und in der Niederlassung und ermöglichen
hierdurch vielen anderen Fachbereichen eine Erweiterung des Therapiespektrums.
Stationäre Patienten werden am Standort TKH
versorgt, ambulante Eingriffe finden vornehmlich am Diako statt. Eine
Sprechstunde wird an beiden Standorten angeboten.
Die Kontaktaufnahme mit uns erfolgt über unsere Gefäßchirurgische Ambulanz, wo sich Details im persönlichen Gespräch klären lassen, hierzu stehen wir sehr gerne zur Verfügung.
Ihren Ansprüchen als Zuweiser oder Patient/in gerecht zu werden ist unser professionelles Ziel.
Dies erfolgt gerne auch in Einbeziehung Ihrer Angehörigen und Ihres Hausarztes. Wir streben nach einer konstanten Verbesserung in der Versorgungsqualität, die sich nach unserem Verständnis aus den Bausteinen Patienteninformation, Evidenzbasierte Medizin im Einsatz der Prozeduren und der Sicherstellung größtmöglicher Patientensicherheit zusammensetzt. Qualitätsmanagement ist für uns ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Ihre Rückmeldungen wesentlich sind. Zudem werden unsere Prozesse auch kontinuierlich in externen Evaluierungen geprüft.
Für den richtigen Patienten die richtige Therapieoption. Das bedeutet, dass wir Sie als Patienten vor dem Hintergrund Ihrer gesamten Krankheitsgeschichte verstehen wollen. Hiermit wird dann für Sie die Therapie so angepasst, dass ein möglichst effektives aber auch möglichst schonendes Therapieverfahren zum Einsatz kommt.
Gefäßmedizin ist im kontinuierlichen Wandel, es entstehen immer wieder neue Verfahren. Wir setzen bewährte Therapieoptionen ein, sind aber gleichzeitig innovativ und verwenden neue Methoden, dann, wenn wir von der Sicherheit und der Dauerhaftigkeit der Therapie überzeugt sind.
Gefäßerkrankungen werden im Gefäßzentrum ganzheitlich behandelt. Hierfür haben wir uns mit den Angiologen und Radiologen vernetzt. Egal über welches Portal Sie zu uns kommen, Sie sind immer Patient im Gefäßzentrum und Ihr Befund wird interdisziplinär besprochen.
Wir verstehen uns als Ihr Behandlungsteam, in dem wir uns mit unseren Möglichkeiten, Fähigkeiten und in unserer Diversität ergänzen, um medizinische Spitzenleistungen zu erzielen. Unser Ziel sind bestmögliche Behandlungsergebnisse, nicht Konformität. Interesse am Team? Schicken Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen!
Gefäßerkrankungen betreffen alle
Blutgefäße des Körpers. Daher arbeiten wir Hand in Hand mit anderen
Fachdisziplinen wie der Angiologie und der Kardiologie um ein passendes ganzheitliches
Therapiekonzept für Sie zu erstellen. Hierbei kümmern wir uns um die führende
Erkrankung, aber auch um Risikofaktoren und die Vorbeugung.
Wir behandeln alle Erkrankungen
der Arterien, Venen und Lymphgefäße, die keine sogenannte extrakorporale
Perfusion (Herz-Lungen-Maschine) benötigen. Patienten mit bekannter
Gefäßerkrankung stellen sich über die Gefäßambulanz vor.
Wochentags von 9.00 Uhr bis
16.30 können hier Patienten untersucht und aufgenommen werden. Die Ambulanz wird von drei Gefäßassistent/innen betreut und verfügt über alle gängigen
Diagnostikmethoden
Gefäßnotfälle wie Blutungen oder
der akute Verschluss von Gefäßen werden immer und zu jeder Zeit angenommen. Außerhalb
der normalen Ambulanzzeiten ist hier die Notfallambulanz zuständig.
Um dauerhaft eine optimale
Qualität in den Abläufen zu gewährleisten ist die externe Begutachtung
erforderlich. Dies erfolgt durch die Zertifizierung zum Gefäßzentrum. Durch das
verliehene Gütesiegel wissen Sie, dass alle Abläufe in Diagnostik und Therapie
geprüft wurden.
Bei Verschlüssen von Arterien
bilden sich Wunden aus. Auch Venenleiden führen zu chronischen Wunden,
sogenannten Ulzera. Diese Befunde und auch postoperative Heilungsstörungen
werden in einer modern ausgestatteten Wundambulanz durch erfahrene
Wundtherapeuten betreut.
Am Theresienkrankenhaus werden
Sie in einem voll ausgestatteten Hybridsaal operiert. Hier können moderne
endovaskuläre Maßnahmen mit konventionellen Operationsverfahren kombiniert
werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Verschiedene Operationen werden
auch ambulant durchgeführt, das heißt eine Übernachtung auf Station ist nicht
erforderlich. Vorrausetzung ist, dass Sie eine Betreuungsperson haben, die Sie
abholen und zu Hause versorgen kann.
Die Aus- und Weiterbildung im
Team ist für uns von herausragender Bedeutung. Daher
freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.
Telefon 0621 424-4303
Station 2B
Telefon 0621 424-4214
Station 2D
Telefon 0621 424-4302
Was ist ein Aneurysma?
Als Aneurysma bezeichnet man die
Aufweitung eines Gefäßes um mehr als 50% des normalen Gefäßdurchmessers. Die
Hauptschlagader ist das größte Blutgefäß des Körpers und transportiert sauerstoffreiches
Blut vom Herzen bis in die Beckenschlagader. Grundsätzlich können alle Anteile
der Aorta ein Aneurysma ausbilden, am häufigsten finden sich Aneurysmen
unterhalb der Nierenarterien.
Wie entsteht ein Aneurysma?
Grundsätzlich ist häufig die Entstehung
von Aneurysmen multifaktoriell, das heißt verschiedene Ursachen wirken zusammen.
Diese sind das Rauchen, Störungen im Fettstoffwechsel, Blutdruckspitzen oder
auch Erkrankungen des Bindegewebes.
Warum muss man ein Aneurysma
behandeln?
Aneurysmen werden ohne Therapie
nicht kleiner, sondern nehmen in aller Regel an Größe zu. Hierdurch vergrößert
sich die Wandspannung, die Gefahr einer Aneurysmaruptur steigt. Die Behandlung
erfolgt somit, um eine Ruptur ab zu wenden.
Wie macht sich ein Aneurysma bemerkbar?
Die Hauptschlagader läuft hinter
der Darmwurzel direkt vor der Wirbelsäule, somit treten Symptome erst auf, wenn
eine Penetration (Einbruch) in Nachbarstrukturen erfolgt ist oder es zu einer
lebensbedrohlichen Blutung kommt. In der Regel erfolgt die Diagnose jedoch
frühzeitig durch Ultraschall beziehungsweise durch Computertomographie.
Ab wann wird ein Aneurysma behandelt?
Dies hängt grundsätzlich vom
Durchmesser ab. Die Regel ist, je größer das Aneurysma ist, desto eher sollte
eine Therapie erfolgen, natürlich spielen auch Vorerkrankungen des Patienten,
Patientenalter und Morphologie des Aneurysmas eine Rolle. Das Operationsrisiko
für Aortenaneurysmen ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie Lokalisation,
Gesundheitszustand des Patienten, sodass für jeden Patienten ein individuelles
Risiko und ein individueller Therapievorschlag festgelegt werden kann.
Wie kann ein Aortenaneuysma behandelt werden?
Etwa 20 % der Schlaganfälle sind
auf Erkrankungen der Halsschlagader zurückzuführen. Kommt es im Bereich der
Halsschlagader zur Plaquebildung, so entstehen Folgen für die abhängige
Durchblutung des Gehirnes, zum einen dadurch, dass es hämodynamisch zu einer
Lumeneinengung kommt, häufiger jedoch ist, dass der Plaque exulzeriert und
kleine Koagelbestandteile in die Hirnstrombahn verschleppt werden. Liegt eine
höhergradige Engstellung der Halsschlagader vor, so kann dies bedeuten, dass auch
bereits ohne Symptome eine präventive Operation erforderlich ist.
Wie entsteht eine Carotisstenose?
Eine Carotisstenose entsteht
durch die typische Ausbildung eines arteriosklerotischen Plaques.
Risikofaktoren hierfür sind Rauchen, Bluthochdruck, Zucker- und
Fettstoffwechselstörungen. Es kommt zu einer Inflammationsreaktion in der
Gefäßwand, die dazu führt, dass die normale Endothelbarriere durchbrochen wird.
Bevor der Patient/die Patientin Symptome entwickelt, erfolgt oftmals die
Diagnose bereits in der Duplexsonographie. Hier wird mit Ultraschall die
Lumeneinengung und die abhängige Flussbeschleunigung diagnostiziert.
Wie kann eine Carotisstenose behandelt werden?
Grundsätzlich können sich überall
im arteriellen System Plaques ausbilden, diese engen das Lumen der betroffenen
Arterien ein. Die Konsequenz ist eine Minderversorgung distal des
Plaquematerials. Auch in der Aorta und Beckenarterien können sich Plaques
ausbilden. Diese führen dann zu einer Minderversorgung der Muskulatur in Hüft-,
Oberschenkel- und Unterschenkelmuskulatur. Am häufigsten ist jedoch die
Femoralarterie beziehungsweise die Gabelung der femoralen Arterie betroffen, die dann zur
typischen Schaufensterkrankheit mit Wadenschmerzen führt. Ist die
Durchblutungssituation distal des Verschlusses bereits sehr kritisch, so können
sich Wunden oder Gewebsverlust ausbilden. Die Folge sind oftmals
superinfizierte Wunden an Füßen und Unterschenkeln.
Wie entstehen die Plaques?
Die Arteriosklerose ist letztlich
eine Entzündungsreaktion innerhalb der Gefäßwand. Diese wird begünstigt durch
die Risikofaktoren Rauchen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und einen
Alterungsprozess der Gefäßwand. Auch genetische Einflüsse sind beschrieben,
das heißt für die Patienten besteht trotz gleicher Risikofaktoren ein
unterschiedliches Risikoprofil, ob sie arteriosklerotische Läsionen entwickeln
oder nicht.
Wann wird die Arteriosklerose der Becken-Bein-Gefäße behandelt?
Die Behandlung ist stadienabhängig. Im asymptomatischen Stadium (Stadium I) erfolgt die konservative
Therapie, das heißt es werden nur die Risikofaktoren identifiziert und
ausgeschaltet. Im Stadium II liegt eine Minderung der Gehstrecke vor,
unterschreitet diese eine Gehstrecke, die mit normaler Lebensqualität nicht
mehr vereinbar ist, so ist in aller Regel die Therapie angezeigt. Diese
erfolgt, wann immer möglich endovaskulär (kathetergestützt). Hierzu wird die
Arterie proximal der Engstellung punktiert und über einen Draht eine
Ballondilatation durchgeführt beziehungsweise ein Stent eingebracht. Ist der Verschluss
sehr langstreckig oder besteht keine Möglichkeit der Drahtpassage, so kann es
unter Umständen sein, dass man zur Wiederherstellung des Blutflusses eine
Bypassanlage vornehmen muss.
Unter Zugangschirurgie fallen Portanlagen, Katheteranlagen
und die Shuntchirurgie.
Was ist ein Shunt?
Ein Shunt ist die Verbindung
zwischen einer Arterie und einer Vene. Hierdurch
wird der Blutfluss in die Vene umgeleitet, der Blutfluss wird hierdurch
maximiert und die Venenwand gestärkt. Im Laufe der Zeit weitet sich die Vene und kann dann bei Patienten
mit einer terminalen Niereninsuffizienz zur Hämodialyse mehrfach die Woche
punktiert werden.
Wann wird ein Shunt angelegt?
In der Regel sollte die
Shuntanlage dann erfolgen, wenn die Dialysepflichtigkeit unmittelbar
bevorsteht, sodass der Shunt noch rechtzeitig sich entsprechend ausbilden kann.
Zur Planung ist in der Regel nur eine Ultraschalluntersuchung der Arterien und
der Venen in den Armen erforderlich. Eine alternative Hämodialyse kann auch
über einen in die zentralen Venen eingebrachten Katheter erfolgen, allerdings
ist der Katheter in der Regel ungeeignet zur dauerhaften Dialyse.
Was sind Portanlagen?
Als Port bezeichnet man eine in
der Unterhaut befindliche Silikonkapsel, die durch die Hautoberfläche punktiert
werden kann und über einen Schlauch mit den großen Venen des Körpers verbunden
ist. Somit können Substanzen in den Körperkreislauf eingebracht werden, die
sehr venenreizend sind und in schmalkalibrigen Venen zur Verstopfung des
Katheters führen würden. Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung und ist auch
für vorerkrankte Patienten risikoarm.
Hierbei unterscheidet man allgemein
das Krampfaderleiden und die chronisch-venöse Insuffizienz, die in der Folge
einer tiefen Venenthrombose auftritt. Das Krampfaderleiden entsteht durch
Versagen der Venenklappen, die beim Venengesunden den Blutstrom von der
Peripherie in die Körpermitte gewährleisten. Versagen die Venenklappen, so
kommt es zur Rezirkulation des Blutes nach distal (fußwärts), die Folge ist
eine Schwellneigung und ein Schweregefühl in den Beinen. Gleichermaßen kann
durch eine abgelaufene Venenthrombose die Klappenfunktion der Venen geschädigt
sein. Abhängig vom Stadium und Art der Beschwerden wird für den Patienten/die
Patientin die passende Therapieform festgelegt.
Wie kann man Venenleiden behandeln?
Hierunter verstehen wir
Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus im Bereich des Fußes. Die langjährige
Zuckerkrankheit führt zur Schädigung der Nerven, der Blutgefäße und zur
Schädigung der gesamten Fußarchitektur. Es treten Fußdeformitäten auf, die zu
Druckstellen führen. Diese werden durch die gleichzeitige Nervenschädigung
nicht vom Patienten bemerkt und durch die Gefäßerkrankung im Rahmen des
Diabetes bieten diese Wunden Eintrittspforten für Erreger, das kann zur Gefahr
für Fuß- beziehungsweise Beinerhalt kommen.
Wie kann das Diabetische Fußsyndrom behandelt werden?
Unter Gefäßmissbildungen versteht
man angeborene oder erworbene Fehlbildungen der Blutgefäße, diese können prinzipiell
überall im Körper auftreten. Oftmals beinhalten sie den direkten Übertritt von
dem arteriellen in das venöse Stromgebiet, ohne dass ein Kapillarbett
dazwischengeschaltet ist. Wohingegen manche Malformationen nur aus kosmetischen
Gründen behandlungsbedürftig sind, können große Malformationen Schmerzen,
Schwellungen, Entzündungen, Thrombembolien oder sogar eine Herzbelastung
darstellen. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Behandlung. Die
Behandlung erfolgt in der Regel kathetergestützt. Es wird ein sogenanntes
Embolisat eingebracht, um die fehlangelegten Verbindungsgefäße zu verschließen.
Als eigenständige Fachabteilung für Gefäß- und Endovascular Chirurgie bieten wir die Fortbildung Basischirurgie 18 Monate, die voll umfängliche Weiterbildung zum Facharzt für Gefäßchirurgie 48 Monate und die Zusatzbezeichnung Phlebologie an.
Einen besonderen Schwerpunkt legen wir bereits in der Ausbildung auf selbstständiges Arbeiten und auf die Erarbeitung sämtlicher endovasculärer Fertigkeiten. Für die Erlangung der Zusatzbezeichnung Phlebologie halten wir insbesondere ein Gefäßlabor mit sämtlichen, non-invasiven Untersuchungsverfahren in der Phlebologie vor, die für die Erlangung der Zusatzbezeichnung wichtig sind.
Wir freuen uns als Team darauf, Sie an einem
Tag Ihrer Wahl in unsere Abteilung einzuführen und mit uns individuell
Gespräche über Ihre gefäßchirurgischen Perspektiven zu führen.