26.06.2019 | Brüderkrankenhaus Trier
Im deutschlandweiten Vergleich hat der jüngste Bericht des Berliner Institutes für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) den Trierer Herzchirurgen erneut exzellente Behandlungsergebnisse bestätigt. Das IQTIG gibt jedes Jahr im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) einen Qualitätsbericht heraus, in dem die Ergebnisse der medizinischen Qualitätsuntersuchungen von ausgewählten Eingriffsarten in Krankenhäusern dokumentiert werden. Alle 80 herzchirurgischen Kliniken in Deutschland sind verpflichtet, Patientendaten in anonymisierter Form an das Institut zu übermitteln. Das IQTIG analysiert die Daten für ein Berichtsjahr und sendet Ende Mai den einzelnen Kliniken die Ergebnisse zu.
In der Auswertung werden die drei
häufigsten herzchirurgischen Eingriffe untersucht: die Bypassoperation, der
Ersatz der Aortenklappe und der Kombinationseingriff aus Bypassoperation und
Aortenklappenersatz. Besonders relevant ist die Sterblichkeitsrate, die während
des Krankenhausaufenthaltes sowie 30 Tage danach betrachtet wird. Bei allen
untersuchten Eingriffen gehören die Herzchirurgen im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder Trier zu den führenden Kliniken in Deutschland. Während 30
Tage nach einer Bypassoperation deutschlandweit im Mittel 3,3% der Patienten
verstarben, betrug die Sterblichkeit in Trier lediglich 0,31%. Damit erringt die
Herzchirurgie in Trier den Spitzenplatz in Deutschland. In der Kombination von
Aortenklappenersatz und Bypassoperation war in Trier im Jahre 2018, wie auch
schon im Jahr zuvor, kein Todesfall zu beklagen. Bei dem Kombinationseingriff
betrug die Sterblichkeit im Durchschnitt aller bundesdeutschen Herzchirurgien
4,5%. Auch hier liegt die Qualität der Versorgung durch die herzchirurgische
Abteilung des Brüderkrankenhauses an der Spitze.
Das Legen von Bypässen zählt zu den
Hauptaufgaben der Herz- und Thoraxchirurgie, doch decken die insgesamt 15 Ärzte
der Abteilung das gesamte herzchirurgische Behandlungsspektrum ab, darunter die
Reparatur und der Ersatz von Herzklappen, Operationen an der Hauptschlagader
oder die Implantation von Herzschrittmachern. "Natürlich sind wir auch stolz
auf diese hervorragenden Ergebnisse und freuen uns, als Teil des Herzzentrums
Trier am Brüderkrankenhaus, allen Patienten aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz
und dem gesamten Moselraum eine gute Behandlung anbieten zu können", sagt Professor
Dr. med. Ivar Friedrich, Chefarzt der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie.
Das Herzzentrum Trier -
bestehend aus den Kernabteilungen Kardiologie, Herzchirurgie und Rhythmologie
des Brüderkrankenhauses und gemeinsam mit internen und externen Partnern -
versteht sich als Anlaufstelle für alle Therapieformen von Herzerkrankungen in
der Region Trier. Im Herzzentrum Trier werden Patienten mit sämtlichen
kardiovaskulären Erkrankungen behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf
invasiven Therapieverfahren von angeborenen und erworbenen Herzklappenfehlern,
Herzrhythmusstörungen, arteriosklerotischen Herzkranzgefäßerkrankungen,
Herzmuskelerkrankungen sowie Erkrankungen der thorakalen Aorta.