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Wechsel an der Spitze der Kardiologie des Brüderkrankenhauses

Wechsel an der Spitze der Kardiologie des Brüderkrankenhauses

Nach drei Jahrzehnten am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und fast einem Vierteljahrhundert als Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie ist Dr. med. Karl Eugen Hauptmann in den Ruhestand getreten. Im Rahmen eines Festakts würdigten zahlreiche Redner die Verdienste des langjährigen Chefarztes und begrüßten dessen Nachfolger Professor Dr. med. Nikos Werner, bislang stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Bonn.

Die Innere Medizin III / Kardiologie des Brüderkrankenhauses Trier gilt als eine der bedeutendsten kardiologischen Hauptfachabteilungen der Großregion. Ihr Leistungsspektrum umfasst, neben der Behandlung chronisch verengter Herzkranzgefäße und der Wiedereröffnung von Infarktgefäßen beim akuten Myokardinfarkt, die Therapie erworbener Klappenfehler im Erwachsenenalter. In der interventionellen Herzklappentherapie ist die Abteilung eines von bundesweit derzeit 45 zertifizierten TAVI-Zentren. Die 2011 erstmals zertifizierte Brustschmerzeinheit (Chest Pain Unit) ist die einzige ihrer Art in der Region. 2018 erfolgte die Zertifizierung als erstes überregionales Herzinsuffizienz-Zentrum (HFU) in der Region. Mit der Etablierung eines Cardiac-Arrest-Zentrums für die bessere Versorgung wiederbelebter Menschen setzt das Brüderkrankenhaus weitere Maßstäbe.

Entscheidenden Anteil am Auf- und Ausbau der Trierer Kardiologie, deren Bedeutung auch das 2018 gegründete Herzzentrum Trier widerspiegelt, hatte Dr. med. Karl Eugen Hauptmann. Der gebürtige Ingelheimer arbeitete nach dem Studium im belgischen Leuven und in Bonn Ende der 1970er Jahre erstmals im Brüderkrankenhaus. Nach Stationen in Kaiserslautern und Frankfurt am Main kehrte er 1989 in die Moselstadt zurück. Mit der Inbetriebnahme des ersten Herzkatheter-Messplatzes vor 30 Jahren nahm die erfolgreiche Entwicklung der Kardiologie des Brüderkrankenhauses ihren Lauf. Unter Dr. Hauptmann wurde 1989 die erste Linksherzkatheter-Untersuchung Triers durchgeführt. Zudem war der Mediziner national und international forschend tätig und arbeitete eng mit Experten verschiedener Länder zusammen.

"Als Brüderkrankenhaus sind wir Herrn Dr. Hauptmann zu großem Dank verpflichtet. Das, was er mit seinem ganzen Team in der Kardiologie aufgebaut hat, war und ist für unser Haus, aber auch für die Region von großer Bedeutung. Dabei hat er bis zum Ende seiner Dienstzeit nicht nachgelassen, die Herzmedizin weiterzuentwickeln und auf dem neuesten Stand zu halten", erklärte Hausoberer Markus Leineweber und ergänzte: "Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Professor Dr. Werner einen Menschen gewonnen haben, der die Persönlichkeit und Fachkompetenz mitbringt, dieses Erbe in die Zukunft zu führen."

Heute stellen vier Herzkatheter-Anlagen sicher, dass Patienten jederzeit notfallmedizinisch behandelt werden können. Auf Initiative Dr. Hauptmanns hielt 2006 mit der Einrichtung eines EPU-Labors auch die Elektrophysiologie Einzug ins Brüderkrankenhaus. Damit war der Grundstein für die 2010 eröffnete rhythmologische Spezialabteilung gelegt. Im 2011 eröffneten Hybrid-OP führen Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam komplexe interventionelle Eingriffe durch. Seit 1995 stand Dr. Hauptmann an der Spitze der Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie, welche auch für die herzchirurgische und internistische Intensivstation zuständig ist. Im Rahmen der Kampagne "Hand aufs Herz - Trier rettet Leben", die 2016 gemeinsam mit Ärzten der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin initiiert wurde, konnten bereits Hunderte Schülerinnen und Schüler in Techniken der Laienreanimation geschult werden. Für seine Verdienste um den Aufbau der Trierer Kardiologie wurde Dr. Hauptmann im Januar 2019 mit der Simon-Reichwein-Plakette der Bezirksärztekammer Trier geehrt.

"Herr Dr. Hauptmann ist ein hochkompetenter Arzt und Kardiologe, der die Kardiologie in Trier maßgeblich geprägt hat", würdigte Andreas Latz, Geschäftsführer der BBT-Gruppe, das Wirken des langjährigen Chefarztes. "Sie waren als Mediziner unangefochten und Ihr Arbeitseinsatz war mehr als überdurchschnittlich", erklärte Christian Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe in der Region Trier, der Dr. Hauptmann und der Abteilung zudem attestierte, "neben den medizinischen Erfolgen auch großen Anteil an der guten wirtschaftlichen Entwicklung des Brüderkrankenhauses Trier in den letzten Jahrzehnten" zu haben. 

Seit dem 1. April leitet Professor Dr. med. Nikos Werner die Kardiologie des Brüderkrankenhauses, zu deren Team 13 Oberärztinnen und -ärzte zählen. Der neue Chefarzt studierte Humanmedizin in Frankfurt am Main. Auf seine Promotion im Jahr 2000 folgten Aufenthalte an US-amerikanischen Universitäten in Louisville und New York. Nach Stationen an den Kliniken für Innere Medizin der Uniklinik Köln sowie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg legte Professor Werner 2007 am Universitätsklinikum Bonn seine Facharztprüfung für Innere Medizin ab. Nach seiner Habilitation wurde der heute 45-Jährige 2011 auf eine W-2-Professor der Universität Bonn berufen. Im selben Jahr zum stellvertretenden Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II ernannt, gründete er gemeinsam mit Professor Dr. med. Georg Nickenig das International Center for Cardiovascular Interventions (ICCI). Träger zahlreicher Forschungspreise und Mitglied einer Vielzahl renommierter Fachgesellschaften wie der European Society of Cardiology und der American Heart Association, ist Professor Werner national und international bestens vernetzt.

"Wir freuen uns, in der Nachfolge von Herrn Dr. Hauptmann die Stelle des Chefarztes der Kardiologie und der Leitung des Herzzentrums hier am Brüderkrankenhaus wiederum mit einer Persönlichkeit zu besetzen, bei denen die Herzen der sich uns anvertrauenden Menschen in guten Händen sind", so Bruder Peter Berg, Regionalleiter der BBT-Gruppe in der Region Trier. Mit dem neuen Herzzentrum verfüge das Brüderkrankenhaus über "alle notwendigen Bereiche und Verfahren, vor allem aber auch über die fachlichen und menschlichen Kompetenzen, die dieses Zentrum nun mit Ihnen weiter ausprägen sollen", gab Bruder Peter Berg dem neuen Chefarzt mit auf den Weg.

Dieser kündigte an, die Intervention komplexer Koronarstenosen, struktureller Herzerkrankungen sowie die Herzinsuffizienz zu Schwerpunkten seiner Arbeit zu machen. Einen wichtigen Stellenwert komme hierbei dem Herzzentrum zu, das Professor Werner weiter ausbauen möchte, "um gemeinsam mit den Herzchirurgen und Rhythmologen die interdisziplinäre Versorgung kardiovaskulär erkrankter Patienten voranzubringen." Wie wichtig die Zusammenarbeit von Kardiologen, Kardiochirurgen und Rhythmologen bei der Behandlung von Herzerkrankungen ist, betonte in seiner Ansprache auch Professor Dr. med Eberhard Grube, Leiter des Center of Innovative Interventions in Cardiology im Herzzentrum Bonn.

Mit einem Segensgebet durch Krankenhauspfarrer Stephan Schmuck endete der musikalisch vom "Anders‘ Swing Quartett" gestaltete Festakt im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses.

 
 

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